Der Dugong – Lebensquelle Seegraswiese

Dugongs sind die größten Bewohner der Seegraswiesen. Die Vegetarier ernähren sich auschliesslich von Seegras. Die nur im Salzwasser lebenden Dugongs haben mit den Manatees einen etwas bekannteren Artverwandten, der auch im Süsswasser anzutreffen ist. Dugongs sind die einzigen Vertreter der Gabelschwanzseekuh, wohingegen die Manatees zu den Rundschwanzseekühen gehören.  

Sie fressen aber keineswegs eine Seegraswiese ohne Plan ab sondern sorgen wie ein Gärtner dafür, dass von Ihnen abgegraste Stellen wieder kräftiger nachwachsen. Dazu wechseln sie während des Fressens immer wieder ihren Standort.

Dugongs kann man in unterschiedlich großen, sozialen Verbänden Beobachten. Dabei kommunizieren sie auch durch Zwitscher- und Pfeiflaute. Die niedlichen, friedlichen und oft scheuen Tiere,  gehören vor allem wegen Ihrer Bejagung in der Vergangenheit zu einer stark bedrohten Art.

Als stark gefährdete Art haben alleine die Bestände an nordaustraliens Küsten einen nennenswerten Umfang. Obwohl die Tiere küstennah leben ist wenig über ihre Lebensweise bekannt.

Seegraswiesen – eine Kinderstube vieler Fischarten

Die größte Bedrohung der Zunkunft dürfte allerdings der Verlust ihres Lebensraumes, den Seegraswiesen sein. Leider leidet Seegras weltweit genauso sehr wie der Regenwald. Etwa sieben Prozent der Seegrasflächen verschwinden jedes Jahr aus unseren Meeren.

Das Seepferdchen – schwer zu entdecken aber dennoch einer der typischen skurrilen Bewohner einer Seegraswiese

Seegraswiesen zählen zu den produktivsten Ökosystemen der Erde. Sie bilden die Lebensgrundlage von über 80 Prozent aller industriell befischten Arten. Sie sind Laichgebiet von Hering und die Kinderstube von Lachs und Kabeljau. Lachse verbringen hier ihre ersten beiden Lebensjahre bevor sie ihre Reise in die Ozeane antreten.

Seegraswiesen sind eines der großen Fundamente für die Nahrungskreisläufe im Ozean und ebenso Heimat vieler bizarrer Meeresbewohner wie den Seepferdchen und Ihren Artverwandten.

Intakte Korallenriffe sind stärker mit Seegraswiesen verbunden als es auf den ersten Blick erscheint

Seegraswiesen stabilisieren den Meeresgrund und schützen die Küsten bei stürmischer See. Auch Korallenriffe profitieren von Seegraswiesen. Sie verhindern für Korallen schädliche Sedimentaufwirbelung und versorgen das Riff mit Sauerstoff.

Seegraswiesen sind nicht nur wichtige Lebensräume sondern auch hocheffektive CO2-Speicher

Gleichzeitig sind Seegraswiesen einer der effektivsten CO2 Speicher unseres Planeten.
Im Vergleich zu einem deutschen Mischwald speichern sie etwa die zwanzigfache Menge an CO2.

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