Der Eisbär – Arktis und Subarktis

Der hier abgebildete Bär dokumentiert Reinhard Mink’s erste Begegnung mit einem Eisbären in freier Wildbahn. „Es war ein sehr berührendes Gefühl diesem Tier leibhaftig zu begegnen – dem Tier das den Lebensraum Arktis am häufigsten repräsentiert und gleichzeitig wohl der Symbolträger für den Klimawandel geworden ist.“ erzählt der Fotograf.
Die sommerliche subarktische Tundra an der Hudson Bay ist ein beeindruckender Lebensraum. Die eisfreie Zeit verlängert sich allerdings rasant und verkürzt die Jagdzeit der Eisbären.

Keine Region auf unserem Planeten bekommt den Klimawandel derart stark zu spüren wie die Arktis. Neuesten Berechnungen zufolge könnten wir schon im Jahre 2035 ein eisfreies, arktisches Meer vorfinden.

Einen Eisbären in der sommerlich ergrünten Tundra zu sehen ist bei dem Örtchen Churchill an der Hudson Bay allerdings nicht ungewöhnlich. Denn hier existiert die südlichste Eisbären Population der Erde.

Auch der Beluga ist ein Bewohner der Arktis. Der Klimawandel stellt auch für diese Walart eine zusätzliche Bedrohung dar und macht als zusätzlicher Stressfaktor bemerkbar.

Dennoch brauchen Eisbären das Eis zum jagen. Doch der Zeitraum in dem das Eis der Hudson Bay gefriert wird jedes Jahr kürzer. Eine kürzere Jagdsaison und eine längere Periode mit wenig Nahrung ist die Folge. Die dadurch sinkende Reproduktionsrate, hat die Population bei Churchill in den letzten 30 Jahren von 1200 auf 900 Tiere sinken lassen.

Nicht nur Eisbären leiden unter den Folgen des Klimawandels. Ganze Nahrungskreisläufe verändern sich rasant und geraten durcheinander. Eisalgen, die auf der Unterseite des Meereises wachsen, sind die wichtigste Kohlenstoffquelle für das Zooplankton der Arktis – dort wo alle arktischen Nahrungskreisläufe beginnen. Der Wegfall der Eisfläche wird gravierende Folgen haben. Tierarten wie Eisbären, Robben und Wale werden sie am anderen Ende dieser Nahrungskette zu spüren bekommen.

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