Die Gepardenfamilie – Savannen, Steppen & Naturkreisläufe

Ein Bild mit einer starken Aussagekraft. Kein Bild dieser Serie beschreibt die Komplexität von Ökosystemen und den Kreislauf des Lebens so schön wie das Bild der Gepardenfamilie auf einem verlassenen Termitenhügel.

Geparden zählen zu den Top Prädatoren im Ökosystem der Serengeti. Das Relikt des Termitenhügels stammt dabei von einer Tierart die zwar winzig ist aber massgeblich den ökologischen Kreislauf der Savanne beeinflusst.

Der Gepard ist sicherlich auch das Tier, welches man im Kontext zur Serengeti eher nennen würde als eine Termite oder einen Mistkäfer. Und doch spielen Termiten und Mistkäfer in diesem Lebensraum eine herausragende funktionelle Rolle. Denn sie halten die entscheidenden biologischen Prozesse am Laufen.

Auch der Mistkäfer zählt neben den Termiten zu den kleinen Helden im Naturkreislauf der Savanne

Die in komplexen Staaten lebenden Termiten führen Nährstoffe von Dung, abgestorbenen Planzen und Überbleibseln verendeter Tiere in den Naturkreislauf zurück und halten ihn am zirkulieren. Sie tragen die Nährstoffe in den architektonisch faszinerenden Termitenbau der ein ausgeklügeltes Belüftungssystem aus Kaminen besitzt. Selbst Irrgänge gibt es und Kammern in denen die Tiere Pilzkulturen anlegen. Mit Ihren Bauten führen sie Nährstoffe zurück in den Boden. Durch sie ergrünt die Savanne auch nach langer und extremer Trockenheit immer wieder aufs neue.

Millionen von Gnus, Zebras und andere Weidetiere der Savanne ernähren sich vom nachwachsenden Gras und setzen weitere Naturkreisläufe in Gang. Die Weidetiere verteilen Samen aus denen wiederum Pflanzen entstehen. Von diesen profitieren viele weitere Tierarten und weitere komplexe Kreisläufe beginnen. Die „große Migration“ zählt dabei zu den beeindruckendsten Tierwanderungen im Tierreich. Auf der Suche nach frischen Grasflächen sind dabei ca. 1,5 Millionen Gnus auf einer jährlichen „Rundwanderung“ durch die Srengeti.

Die großen Raubkatzen – zu denen Löwen, Leoparden und die Geparden gehören – stehen am oberen Ende der Nahrungskette dieses Lebensraums. Sie ernähren sich von den Weidetieren und regulieren deren Bestand.

Ohne Aasfresser wie Hyänen und Geier würde der Kreislauf der Serengeti nicht funktionieren

Wenn sich die Gepardenmutter auf dem verlassenen Termitenhügel niederlässt um einen besseren Ausblick zu haben scheint sich einer der vielen faszinierenden Kreisläufe der Natur zu schliessen.

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